Am Dienstag, 01.10.2024, trafen sich geladene Gäste aus der Stadt Rheine, aus der Politik, der Schullandschaft und natürlich die Kinder der Canisiusschule zur feierlichen Eröffnung des Neubaus und Umbaus.
Mit Marlene und Maribelle führten 2 Viertklässlerinnen durch das Programm und gestalteten es mit viel Witz und Souveränität, so dass sie manchen Szenenapplaus für ihre gelungene Darbietung bekamen.
Sie begrüßten alle Anwesenden sehr herzlich und stellten den Umbau und Neubau aus Schülersicht da. Sie erzählten in kindlicher Aufrichtigkeit von den lauten Geräuschen, die auch durch die zahlreichen Lärmschutz-Kopfhörer die Stadt Rheine nicht gemindert wurden.
Auch die langen Wege über das ganze Schulgelände zu den Toiletten, die in Containern draußen ausgelagert waren, waren nicht wirklich im Sinne der Kinder, vor allem da es keine befestigten Wege, sondern Baustellensand und Dreck dorthin gab. Dass die Kinder monatelang die Turnhalle nicht nutzen durften, weil dort Möbel gelagert wurden und auch der Schulhof nun seit inzwischen über 2 Jahren immer wieder eher einer Baustelle gleicht, fand in den Augen der Kinder auch wenig Beifall.
Umso mehr freuen sich die Kinder der Canisiusschule über die neuen Klassenräume, die tolle Aula, die als Lernzentrum und Bewegungsraum (vor allem auch bei Regenwetter) prima genutzt werden kann. Auch die Differenzierungsräume, der Mehrzweckraum und die tolle Bücherei sind in den Augen der Kindern besonders gut gelungen.
Nun moderierten sie den ersten Programmpunktpunkt an. Mit dem Lied: „Spitze, dass du da bist!“ hießen die ErstklässlerInnen und ihre Paten aus dem 4. Schuljahr alle Gäste herzlich willkommen.
Unser Bürgermeister Doktor Peter Lüttmann begrüßte ebenfalls die Gäste. Er gab einen kurzen Überblick über die Geschichte der Canisiusschule, die in 3 Jahren schon ihr 120-jähriges Jubiläum feiert. Er brachte die Geschichte des alten denkmalgeschützten Gebäudes in Verbindung zum Neubau zur Geltung, die vor allem durch das große Glasfenster in der Aula, das aus der alten Schule erhalten blieb, verdeutlicht wird. Der Umbau und die Erweiterung ermöglichen den Canisiussschülern jetzt Räume für Inklusion und Förderung, für Betreuung und Veranstaltung, für Spaß und Lernen in einer Schule, die heutzutage immer mehr Lebenswelt der Kinder wird. Nach einem kurzen Überblick über die finanziellen Aspekte des Um- und Neubaus, bedankte er sich bei allen Förderern und überreichte abschließend in einem feierlichen Moment den obligatorischen Schlüssel an unsere Schulleiterin Frau Kemper.
Die Kinder aus der 2a und 2b zeigten jetzt ihren "Elefantentanz". Im Anschluss gaben die Flötenkinder aus den 4. Klassen ein gelungenes mehrstimmiges Musikstück mit dem Namen „Nachtgespenster“ zum Besten.
Marlene und Mariebelle kündigten nun Christoph Achterkamp an, der als Architekt für den Bau verantwortlich war. Herr Achterkamp erklärte den Kindern, dass er die Baustelle auch gleichzeitig als Praktikum und Werbung für viele handwerkliche Berufe gesehen hat. Zu seinem Leidwesen sind bis heute noch keine Bewerbungen aus der Canisiusschule bei ihm eingegangen. Er hofft, dass mit der Gestaltung des Schulhofes vielleicht das eine oder andere Kind noch zum Baggerfahrer oder zur Landschaftsgärtnerin wird. Achterkamp entnahm aus dem Bericht der Kinder das Wort „Zumutung“ und erklärte, dass in dem Wort auch das Wort MUT steckt. Er ermutigte die Kinder Mut zu haben täglich etwas Neues zu lernen, wozu u.U. auch gehört, mit gegebenen Umständen zurechtzukommen. Ein Ausflug in seine Erfahrungen mit dem Umbau einer großen Bekleidungskette bei laufendem Betrieb und den Problemen, die das in der Damenoberbekleidungsabteilung mit sich brachte, sorgte für einiges Gelächter ;-)
Der fetzige Tanz der Klasse 3b mit dem Titel „Träume“ brachte i, Anschluss wieder eine musikalische Abwechslung.
Unser Schulpflegschaftvorsitzender Sebastian Grotke und die Vorsitzende Agnes Loose bedankten sich zum einen sehr herzlich für die Aufrechterhaltung der beiden Standorte und betonten die Wichtigkeit des Teil Standortes in Rodde für diesen Stadtteil. Die beiden Elternvertreter begleiteten ebenfalls die Bauphase und bekamen die Schwierigkeiten und Herausforderungen direkt aus den Erzählungen der Kindern mit. Sie bedankten sich zum anderen bei dem Kollegium und all denen, die an Schule beteiligt sind. Frau Loose erwähnte mit einem Lächeln, dass die Raumausstattung in Altenrheine jetzt ähnlich gut ist wie im Teilstandort Rodde. „Der Fokus von Schule soll auf der Ausbildung liegen und das ist nun am Standort Altenrheine ebenso gut möglich“. Beide betonten auch noch einmal das stete Zusammenwachsen und Zusammenhalten der Standorte, das durch gemeinsame Projekte gefördert wird.
"Digi digi bam bam“ hieß das Lied, das die 3a vortrug. Mit großer Leidenschaft wurden die Kinder zu „Mucke-Machern“ und tanzten und sangen lautstark zu dem coolen Lied.
Beatrix Meyer, als Sprecherin der Rheiner Grundschulen, begrüßte alle Anwesenden auch im Namen der Schulrätin des Kreises Steinfurt Frau Ballmann. Sie selbst konnte sich gut in die Äußerungen der RednerInnen einfühlen, da ihre Schule selbst bereits umgebaut wurde und übergab für die Kinder eine kleine Schultüte mit Tischtennisschlägern, damit sie draußen bald wieder spielen können.
Frau Ballmann beschenkte die Schulbücherei mit einem schönen Buch.
Das Schlusswort hatte Schulleiterin Diana Kemper. Ihr Rückblick stellte die Bauphase mit all den großen und kleinen Einschränkungen und endete mit der Erläuterung der gelungenen räumlichen Möglichkeiten. Ihr Dank ging an alle Firmen, die im laufenden Schulbetrieb das beeindruckende Gebäude erschaffen haben und dabei die Belastungen für Kinder und Lehrerinnen so gering es ging gehalten haben und an die Elternpflegschaft, die die Arbeit der Kolleginnen und des Schulteams in der Zeit wertgeschätzt und mit kleinen süßen Aufmerksamkeiten zum Ausdruck gebracht haben. Sie bedankte sich im Namen der Rheiner Schulen für die finanziellen und politischen Entscheidungen der Stadt, die den Umbau möglich gemacht haben und für weitere Schulen in Rheine noch möglich machen. Frau Kemper wünschte allen Rheiner Schulen, dass sie auch eine so schöne neue Schule wie die Canisiusschule bekommen, allerdings wünschte sie ihnen auch, dass sie das nicht beim laufendem Schulbetrieb erleben müssen.
Ihr letzter Dank galt unserem Hausmeister Herrn Ottenhues und den Mitarbeitern der Stadt für den Aufbau und die Gestaltung der Aula und das Catering, zu dem sie am Ende der Veranstaltung alle Gäste herzlich einlud.
Doch bevor es soweit war standen fast 60 Viertklässler mit Cups und Boomwhackern auf der Bühne und präsentierten eindrucksvoll den „Wellerman – Song“.